Posts mit dem Label korndörffer werden angezeigt. Alle Posts anzeigen
Posts mit dem Label korndörffer werden angezeigt. Alle Posts anzeigen

11 März 2008

"Herz im Kühlschrank"

...so titelt die Süddeutsche Zeitung einen aktuellen Artikel über Manager mit menschlichen Werten, in dem ausführlich auch unser Sven Korndörffer zu Wort kommt.

07 Dezember 2007

Ein Manager im Biberkostüm

Ein Manager im Biberkostüm, der Gegensatz zwischen „Kant und Kohle“ und Ehrenkodizes der Mafia – die Diskussion beim 20. Werteforum zur Frage „Wer verantwortet die Werte im Unternehmen?“ war umfassend und häufig überraschend. In Frankfurt hatte 2005 das erste Forum des Vereins stattgefunden, zum kleinen Jubiläum passte daher die Rückkehr in die Main-Metropole sehr gut, fand Kai Hattendorf, der die Teilnehmer und Gäste im begrüßte.

Der Fortschritt in der bundesweiten Wertedebatte der Wirtschaft wurde auch beim Blick auf das Podium deutlich: Wurde vor Jahren noch häufig über die Absichten gesprochen, Werte- und Auditsysteme einzuführen, so stand in Frankfurt vor allem die Frage nach den gemachten Erfahrungen im Mittelpunkt.

„Der Gegensatz Kant oder Kohle gilt nicht mehr“, stellte Moderator Dr. Philipp Busch zum Einstieg fest, und er zitierte Robert Bosch: „Die anständigste Art der Geschäftsführung ist auch die beständigste.“

Dagmar Woyde-Köhler, Leiterin der ENBW-Akademie, beschrieb, wie ihr Unternehmen sich des Themas Wertebewusster Führung angenommen habe. „Wir hatten eine externe Marketingkampagne, in der wir den Kunden vieles versprochen haben. Daraus folgte intern die Frage, wie wir denn diese Kundenversprechen nun auch erfüllen können.“ Seit 2005 beantwortet man dieses mit werteorientierter Mitarbeiterführung. Die Erfahrung bisher: „Der Start ist vergleichsweise einfach, die wesentliche Arbeit besteht darin, die Werte und Leitbilder so in den Alltag zu bekommen, dass sie selbstverständlich werden – und nicht in Vergessenheit geraten.“

Ökonomischen Druck entwickelt die Otto Group beim Thema Werte in der Zusammenarbeit mit Lieferanten. Schon in den 80er Jahren führte das Unternehmen Auditierungssysteme ein, um die Nachhaltigkeit bei den Produzenten sicherzustellen. Doch auch dieses könne nicht fehlerfrei sein, betonte Vorstand Alexander Birken: „Wir stellen uns die Frage, wie engmaschig wir ein solches Netz aufbauen können – wo kriminelle Energie besteht, lassen sich Verstöße nicht komplett verhindern.“ Nach einem Fall von Kinderarbeit beim Subunternehmen eines Lieferanten erweitert Otto sein Auditierungssystem inzwischen auch auf die Zulieferer der Zulieferer.

Einen dritten Weg geht Sebastian Heinemann, Geschäftsführer des Hotels Atlantik in Hamburg. Als er das Haus vor Jahren übernahm, führte er gemeinsam mit den Mitarbeitern des Hauses ein neues Wertebewusstsein ein unter dem Motto „Respekt: Achtung – Mensch!“ – und er scheute davor auch nicht ungewöhnliche Methoden, etwa einen Auftritt im Biberkostüm vor der Belegschaft. Im Alltag setzt er auf kurze 5-Minuten-Meetings zum Thema Werte – und auf eine Wertekarte, die jeder „Atlantianer“ mit sich führt. Dass die neue Kultur neben Werten auch Wert geschaffen hat, zeigen die Wirtschaftsdaten des Hauses ebenso wie die Ergebnisse der regelmäßigen Mitarbeiterbefragungen.

Kritik an der öffentlichen Wertediskussion, so wie viele Unternehmen sie führen, kam von Andreas Kramer, CEO der Ready Bank: „Das ist mir viel zu sehr PR-geprägt“, kommentierte er Bemühungen mancher Großbanken, sich als „good corporate citizen“ zu positionieren. In seiner Rolle als Bankvorstand versucht er vor allem die Meinungsfreiheit hochzuhalten, denn „es braucht auch und gerade eine Streitkultur in Unternehmen, damit die besten Strategien gefunden werden können.“ Man müsse notfalls auch breit sein, auf eine „ungerechte Rendite“ zu verzichten und sich mit der „gerechten Rendite“ zu begnügen – sonst würden Wertesysteme sehr beliebig – schließlich habe auch die Mafia einen Ehrenkodex.

Für die Wertekommission diskutierte Sven Korndörffer mit – und fasste zusammen, dass Werte im Unternehmen Systeme bräuchten, um umfassend funktionieren zu können. Zudem: „Werte brauchen Gesichter – die Verantwortung für Werte im Unternehmen liegt immer bei den Menschen, die sie vorgeben und vorleben. Und die müssen ganz oben im Unternehmen sitzen.“ Eine Demokratisierung der Verantwortung für Werte müsse verhindert werden, wenn diese wirken sollen.

Hierum ging es auch immer wieder in der abschließenden offenen Diskussion: „Verantwortung für Werte ist nicht teilbar“, war einer der Kommentare aus dem Publikum, und es gab Einigkeit dazu, dass vor allem auch der Nutzen von Leitbildern vermittelt werden muss, wenn diese in einem Unternehmen vom Mitarbeiter akzeptiert werden sollen.

05 August 2007

Werkstattband der Wertekommission wird neu aufgelegt


Nachdem der erste Werkstattband der Wertekommission "Was uns wichtig ist" nahezu vergriffen ist, legt der Wiley-Verlag das Buch im Herbst als Softcover nochmals neu auf. Vorbestellungen sind bereits möglich.
Ein Teil der Erlöse des Buches fließt direkt in die Arbeit der Wertekommission - die Autoren Sven Korndörffer und Kai Hattendorf leiten ihre Einnahmen aus dem Verkauf direkt weiter.

14 Februar 2007

Pressemitteilung zur Führungskräftebefragung

Gut jede vierte Führungskraft hat wegen unterschiedlicher Wertvorstellungen schon ihren Arbeitgeber gewechselt

Weitere 23 Prozent haben einen Wechsel schon oft erwogen / Keine zehn Prozent der Unternehmen verfügen über ein Werte-Managementsystem / Verantwortung, Vertrauen und Respekt sind die zentralen Werte der jungen Fach- und Führungskräfte

Berlin, 14. Februar 2007 – Die junge Führungskräfte-Generation der 25- bis 45-jährigen legt deutlich mehr Wert auf Werte in der Wirtschaft als vielfach angenommen. Ein Großteil von ihnen ist auch bereit, persönliche Konsequenzen zu ziehen, wenn ihr Arbeitgeber fortwährend gegen ihre persönlichen Wertevorstellungen verstößt. Das ergibt die heute vorgelegte Führungskräftebefragung der „Wertekommission – Initiative für Werte Bewusste Führung e. V.“ in Zusammenarbeit mit dem „Institut für angewandtes Wissen Köln e. V. (iaw-Köln)“.

So gab gut jede vierte der rund 500 befragten Führungskräfte (26,1 Prozent) an, aufgrund unterschiedlicher Wertvorstellungen schon den Arbeitgeber gewechselt zu haben. Weitere 23,3 Prozent hatten wegen einer abweichenden Wertekultur schon oft darüber nachgedacht, den Arbeitgeber zu wechseln. Für 43,7 Prozent der Befragten steht zudem fest, dass Werte bei der Auswahl ihres nächsten Arbeitgebers die wesentliche Rolle spielen. Als Hauptgründe für den Konflikt wurden eine ausgeprägte Kennzahlenorientierung und entsprechende Vorgaben seitens der Unternehmensspitze genannt.

Für den Vorstandsvorsitzenden der Wertekommission, Sven Korndörffer, belegen die Ergebnisse eine klare Haltung bei Führungskräften, wenn es um die Einhaltung und Umsetzung von Werten in Unternehmen geht. „Unsere Studie macht deutlich, dass Unternehmen gut beraten sind, sich mit allem Nachdruck mit dem Thema Werte zu befassen.“

Die Studie zeigt auch, dass die Unternehmen zum überwiegenden Teil nicht auf die Erwartungs- und Geisteshaltung der jungen Führungskräfte-Generation eingestellt sind. In nicht einmal zehn Prozent der in der Befragung repräsentierten Unternehmen nehmen die Mitarbeiter ein explizites Werte-Managementsystem wahr. Damit fehlt bei den meisten Unternehmen eine Sensibilität für die vielschichtigen ideellen und moralischen Präferenzen ihrer Mitarbeiter.

Die wichtigsten Werte sind für die junge Manager-Generation Respekt, Mut, Verantwortung, Vertrauen, Nachhaltigkeit und Integrität. Als die zentralen Werte werden Verantwortung von 75,3 Prozent der Befragten, Vertrauen von 68 Prozent und Respekt von 44,9 Prozent angegeben. Die Prägung ihrer persönlichen Wertvorstellungen erfolgte für 81,1 Prozent der Führungskräfte durch das Elternhaus, aber auch für mehr als die Hälfte (52,5 Prozent) durch die Arbeitswelt. Dem Freundeskreis schreiben 48,8 Prozent eine prägende Wirkung zu.

Weitere Ergebnisse der Studie zur Werte-Kultur in deutschen Unternehmen sind im Internet unter www.wertekommission.de und unter www.iaw-koeln.de ebenso abrufbar wie im Blog der Wertekommission unter wertekommission.blogspot.com. Mit der Studie wollen die Initiatoren die Debatte über Werte in der deutschen Wirtschaft intensiv begleiten und den Vorstellungen der jungen Führungskräfte-Generation Nachdruck verleihen. Die Wertekommission will auch verdeutlichen, welche positiven wirtschaftlichen Effekte sich durch eine Werte orientierte Unternehmenskultur erzielen lassen. Das nächste öffentliche Werteforum der Organisation hierzu findet am 22. Februar 2007 ab 19.00 Uhr in Berlin statt.

15 September 2006

Neuer Vorstand bei der Wertekommission

Die Mitgliederversammlung hat Susanna Nezmeskal-Berggötz sowie Susanne Eyrich mit sofortiger Wirkung in den Vorstand der Wertekommission gewählt.

Sie werden das Team in der künftigen inhaltlichen Ausrichtung der Initiative unterstützen und verstärken.

Die Vorstände Sven Korndörffer, Kai Hattendorf, Liane Scheinert und Jens-Thorsten Rauer wurden jeweils in ihren Ämtern bestätigt.

Des Weiteren ist Frau Stefanie Unger mit sofortiger Wirkung aus dem Vorstand der Wertekommission ausgeschieden. Sie wird sich neuen beruflichen Herausforderungen widmen. Wir danken ihr für ihr Engagement und wünschen ihr in ihrer neuen Aufgabe viel Glück und Erfolg.

02 Juni 2006

Die "Macher" der Wertekommission: Sven Korndörffer


In loser Reihenfolge stellen wir hier die "Macher" der Wertekommission vor.

Sven H. Korndörffer studierte an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn und erwarb dort 1994 sein Diplom in Volkswirtschaftslehre. Von 1995 bis 2001 war er in verschiedenen Funktionen bei der Norddeutschen Landesbank (NORD/LB) tätig, zunächst im Stabsbereich Kommunikation und Marketing; hiernach war er persönlicher Assistent des Vorsitzenden des Vorstandes sowie Bankdirektor und Leiter des Vorstandsstabes der NORD/LB. Derzeit verantwortet er die Kommunikation der Aareal Bank in Wiesbaden. Er ist zudem Co-Autor des Buches „Was uns wichtig ist“.

Sven stieß sehr früh zum Gründungsteam der Wertekommission und ist derzeit der erste Vorsitzende des Vereins. Mehr zu ihm steht hier.