04 Juni 2007

Vielfalt der Möglichkeiten


"Es gibt kein Patentrezept dafür, wo Corporate Social Responsibility im Unternehmen angesiedelt sein sollte. Aber sie muss in alle Unternehmenswinkel hineinwirken. Ohne strategische Vorgaben aus dem Mangement überwiegen sonst Teilinteressen." - So argumentiert die "Financial Times Deutschland" in einer Analyse der Möglichkeiten, wie Corporate Responsibility (und damit Werte wie Nachhaltigkeit) in der Organisation von Unternehmen verankert sein sollten. Den ganzen Text gibt es hier.

01 Juni 2007

"Man muss Menschen mögen"

Es war ein lebhafter Abend in der Räumen der IHK Stuttgart, als dort jetzt knapp 100 Fach- und Führungskräfte zum 19. Werteforum der Wertekommission zusammen kamen.
Podium und Teilnehmer nahmen des Appell von Moderator Philipp Busch auf, das Thema Werte etwas aus der gesellschaftskritischen Ecke heraus zu holen und es aus ökonomischer Sicht zu betrachten.
Der geschäftsführende Direktor von Brenner's Park-Hotel & Spa in Baden-Baden Frank Marrenbach unterstrich die Bedeutung von wertegetreuem Handeln in einer Dienstleistungsbranche wie der Hotellerie. Sein Motto: „Man muss Menschen mögen.“ Im beruflichen Alltag bedeutet das für ihn, dass seine Mitarbeiter sich vollkommen zurücknehmen sollen zugunsten des Gastes. Um einen solchen Gedanken umzusetzen, bedarf es vor allem auch einer Kontinuität in der Belegschaft und auch in der Führungsetage eines Unternehmens.
Erwin Staudt, Präsident des frischgebackenen deutschen Fußballmeisters VfB Stuttgart, geht es bei wertebewusstem Verhalten vor allem um die Herkunft: „Wertebewusstsein fängt in der Familie an!“ Vor dem Vertragsabschluß mit einem neuen, jungen Spieler rate er daher, sich immer einmal auch die Eltern anzuschauen. Wertebewusst nach außen aufzutreten, dass heiße für einen Fußballprofi auch, ganz einfache Fragen der Etikette zu beachten: „Bei uns stecken die Spieler die Trikots in die Hose, haben die Stutzen oben und kleben ihre Tatoos ab“
Als Vertreterin der Wertekommission saß Susanne Eyrich auf dem Podium. Sie beschrieb den wenig wertebewussten Alltag in vielen Großunternehmen: „ In grossen Unternehmen sitzt der Feind neben einem im Buero“. Die Konzentration von Mitarbeitern in großen Unternehmen liege daher oftmals in der Verteidigung und Behauptung der eigenen Position. Damit gehe häufig externe Orientierung verloren.

28 Mai 2007

Untersuchung betont Erfolg von werteorientiertem Management

„Werte – das ist ein bunter Strauß unterschiedlicher Bedeutungen, die jeweils individuell als Grundüberzeugungen unser Handeln prägen“. So fasste Jörg Glaser-Gallion, geschäftsführender Gesellschafter der Unternehmensberatung Management Partner, das generelle Verständnis des Begriffes jetzt zum Auftakt des 19. Werteforums in Stuttgart zusammen. Gemeinsam mit der Wertekommission hat das Unternehmen die Studie „Letztlich zählen Werte mehr als Strateien“ durchgeführt, die an diesem Abend auch vorgestellt wurde.
Die Befragung zahlreicher internationaler Manager belegt eine eindeutige Überzeugung: Danach werden Werte wirksam, wenn sie die folgenden Kriterien erfüllen: Sie müssen konkret, spezifisch, messbar, bekannt, akzeptiert und stimmig sein. Glaser-Gallion unterstrich auch die Bedeutung intakter Wertesysteme in Unternehmen für die Personalakquise: „Am Ende werden gute talentierte Leute sich dahin bewegen, wo sie ihr eigenes Werteverständnis erfüllt sehen.“ – ein Ergebnis, das die Befunde der Führungskräftebefragung 2007 der Wertekommission bestätigt: Dieser Untersuchung zufolge hat jeder vierte Mitarbeiter schon einmal den Arbeitgeber gewechselt, weil er seine eigenen Wertesysteme mit denen des Unternehmens nicht vereinbaren konnte.
Glaser-Gallions Fazit: „Werte überdauern Strategien. Sie sind ein schwer zu kopierender Wettbewerbsvorteil, wenn ihre Wirksamkeit gegeben ist.“

23 Mai 2007

Bildungsrelevant

Hier für alle Interessierten weitere Clippings unserer Führungskräftebefragung:

...im Weiterbildungsportal des Landes Baden-Württemberg
...im Bildungsspiegel
...und hier
...und hier
...sowie hier
...und hier
...und hier
...und hier
...und hier
...und schließlich hier

Letztlich zählen Werte mehr als Strategien

...lautet der Titel einer neuen Studie, die von der Wertekommission unterstützt wurde - und die morgen im Rahmen des Werteforums in Stuttgart vorgestellt wird.
Ziel der Studie war es, die Merkmale erfolgreicher europäischer Unternehmen herauszuarbeiten und abzuschätzen, ob und wie Werte zum Erfolg von Unternehmen beitragen.
Das Ergebnis: Zwei Drittel der befragten europäischen Unternehmen sind der Überzeugung, dass Werte nicht nur bedeutsam für sie selbst sind, sondern dass Werteorientierung die Basis ihres Erfolges ist. Es ist klar geworden, dass die erfolgreichen Unternehmen, die an der Untersuchung über die wertegetriebene Unternehmen in Europa teilgenommen haben, ihren Erfolg darauf zuruckführen, dass sie ihre Werte tatsächlich leben.
Mehr dazu morgen unter in Stuttgart unter der Überschrift "Werte als Standortfaktor".

09 Mai 2007

Martin Frechen

Martin Frechen diskutiert mit beim Werteforum der Wertekommission in Stuttgart zum Thema "Werte als Standortfaktor".
Der 1968 in Köln geborene Manager machte nach dem Abitur eine Banklehre bei der Westdeutschen Landesbank in Düsseldorf, ehe er Wirtschaftswissenschaften an der privaten Universität Witten Herdecke studierte. Innerhalb des Studiums beteiligte sich Frechen an einem empirischen Forschungsprojekt über US-amerikanische Unternehmensethik am Center for Business Ethics, Bentley College in Waltham/ Massachussetts
Nach einigen Jahren bei Tengelmann wechselte Frechen 2000 zur Margarete Steiff GmbH, wohin er nach seinem zwischenzeitigen Wechseln als Vertriebsleiter zur HARO im Jahr 2006 als Geschäftsführer auch zurücklehrte.

13 April 2007

Frank Marrenbach


Beim nächsten Werteforum am 24. Mai in Stuttgart sitzt auch Frank Marrenbach mit auf dem Podium. Sein Motto als Hotelier: "Man muss Menschen mögen".

Seit dem 14. Oktober 2000 hat Frank Marrenbach die Position des Geschäftsführenden Direktors von Brenner's Park-Hotel & Spa in Baden-Baden inne. Als Erster Mann an Bord steht Frank Marrenbach für Innovation in der Weiterentwicklung des renommierten Hauses.
Frank Marrenbach wurde im Rheinland geboren und begann nach dem Abitur seine kaufmännische Ausbildung im Steigenberger Parkhotel in Düsseldorf. Seine berufliche Laufbahn führte ihn über The Berkeley in London, das Hôtel de Crillon in Paris und den Steigenberger Frankfurter Hof in das Gästehaus Petersberg in Königswinter. Dort nahm er 1994 die Position des Stellvertretenden Direktors ein. 1997 kam er in entsprechender Mission in Brenner’s Park-Hotel & Spa.
Darüber hinaus erarbeitete er sich berufsbegleitend den Master of Business Administration (MBA) an der State University of New York at Albany, mit erfolgreichem Abschluß im Oktober 2003.
Im November 2003 wurde Frank Marrenbach vom Gault Millau zum „Hotelier des Jahres“ gekürt. Doch diesen Titel sieht er in der Hauptsache als Verdienst seiner Mitarbeiter.

09 April 2007

Studie zum Thema "Respekt"

Die Hamburger "Respect Research Group" hatte im vergangenen Sommer eine Befragung zum Thema "Respekt" durchgeführt - wir hatten berichtet.

Inzwischen liegt das Ergebnis vor. Unter dem Titel "Who cares? - The importance of interpersonal respect in employees’ work values and organizational practices" .

Der "Stern" fasst online die zentralen Ergebnisse zusammen:
"In der ersten Studie mit fast 590 Mitarbeitern verschiedener Unternehmen wurde gefragt, wie wichtig Mitarbeitern Respekt im Umgang mit ihren Kollegen und Vorgesetzten ist und welche Bedeutung sie anderen Faktoren wie etwa Arbeitsplatzsicherheit, Bezahlung, Karrieremöglichkeit und interessanten Aufgaben zumessen.

Ganz oben auf der Prioritätenliste: Ein Chef, der einen respektvoll behandelt (Platz zwei). Die Sehnsucht nach respektvoller Zusammenarbeit wurde nur noch vom Wunsch geschlagen, eine möglichst interessante Arbeit zu haben. Auf Platz drei folgte dann der Wunsch unabhängig zu arbeiten. Dabei ist es nicht nur die Annerkennung als Person, die sich Mitarbeiter hierzulande wünschen, sondern auch die Annerkennung und Würdigung der geleisteten Arbeit (Platz vier). Die zweite Erhebungswelle mit 318 Mitarbeitern zeigte jedoch, dass die alltägliche Realität deutlich hinter den Erwartungen zurück bleibt.

So scheinen respektvolle Chefs Mangelware zu sein. Denn in der zweiten Studie mussten die Befragten dann ihre reale Arbeitsplatz-Situation bewerten. Hier wurden Chefs häufig weder als sehr respektvoll im Umgang mit ihren Untergebenen noch wertschätzend in Hinblick auf deren Arbeit erlebt. Da verschwinden schon mal mühsam angefertigte Projektdokumentationen kaum beachtet in der nächsten Ablage oder der Druck von oben wird über cholerische Anfälle direkt an die Untergebenen weitergegeben."