Die "Financial Times Deutschland" veröffentlicht heute im Internet ihren Artikel zur Studie. Unter der Überschrift "Die Ritterlichen" beginnen die Autoren Michael Prellberg und Benno Stieber mit dem Beispiel von Philipp Daniel Merckle:
"Zum Auftakt hat Philipp Daniel Merckle ein paar Manager an die Luft gesetzt. Die Praxis, Ärzte mit fragwürdigen Rabatten und Vergünstigungen zu animieren, ihren Patienten die Medikamente von Ratiopharm zu verschreiben, beendete der neue Chef auf einen Schlag. Den Mitarbeitern machte Merckle klar, dass Umsatz wichtig ist, aber nicht um jeden Preis. Ratiopharm stehe für Werte - es seien die Mitarbeiter, die diese Werte lebten.
Moral vor Umsatz: Schon munkelt die Branche, mit diesem Ansatz werde Ratiopharm seine Position als zweitgrößter deutscher Generikahersteller verlieren. Der 40-jährige Merckle gilt ihnen als naiv, als "Traumtänzer". Der lässt sich nicht beirren: "Echter Erfolg kann nur auf ethischer Grundlage beruhen." "
In den Mittelpunkt stellen die Autoren das Ergebnis, dass viele Führungskräfte bereit sind, ihren Arbeitsplatz zu wechseln, wenn die Werte nicht stimmen:
"Jeder zweite Manager sagt von sich, aufgrund unterschiedlicher Wertvorstellungen einmal den Arbeitsplatz gewechselt oder zumindest ernsthaft über einen Wechsel nachgedacht zu haben. Und wenn es "nur" der Wechsel in die innere Emigration ist. Einer der befragten Manager erzählte von einem internen Vorstellungsgespräch, in dem er sagte, seinen künftigen Mitarbeitern Werte vorgeben und vorleben zu wollen. "Die Antwort der Personalabteilung war: Das gehört nicht zu den typischen Führungsaufgaben in unserem Unternehmen." Die Stelle wurde anderweitig besetzt.
Die Stelle des wertebewussten Managers wird voraussichtlich auch bald ausgeschrieben werden - wenn der zu einem anderen Arbeitgeber wechselt. Das gelte besonders für Branchen, in denen Arbeit und Privates immer mehr zusammenfließen."
Und Blogger Frank Walzel befasst sich in seinem Blog mit den Zielen unserer Initiative und kommt zu dem Schluss:
"Auch wenn Kritiker der Initiative vorwerfen mögen, dass das doch alles furchtbar kitschig klingt, wünsche ich den Machern den größtmöglichen Erfolg. Das ist UnternehmensGeist wie er ihm Buche steht!"